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SamuelPorta

3.12.1716 Lausanne, 14.10.1790 Lausanne, ref., von Lausanne und Cully. Sohn des David, Pfarrers, und der Marie Louise Olivier. Schwager des Jean-Louis Muret. Françoise Fleschier, aus Nîmes. Als Anwalt vertrat P. Louis de Portes, der einen seiner Untertanen vor dem Vogt von Nyon in Schutz genommen hatte (sog. Les Vignes-Prozess). Dies trug P., der von nun an gegenüber Bern ein tiefes Ressentiment hatte, eine Disziplinarstrafe ein. In seinem Anwaltsbüro, das vermutlich ein vorrevolutionärer Treffpunkt war, stellte er versch. Praktikanten ein, die während der Revolution als bedeutende Persönlichkeiten hervortraten. So waren in seinem Büro Jules Muret und Jean-Jacques Cart tätig, aber auch Henri Monod, der in seiner Schrift "Souvenirs inédits" ein lebendiges Bild von P. zeichnete. P.s Schrift über die Zivilprozessordnung galt bis ins 19. Jh. als Standardwerk ("Principes sur la formalité civile-judiciaire du Pay de Vaud" 1777), ausserdem verfasste er unveröffentlichte Arbeiten zum Privat- und Verfahrensrecht. Im Auftrag der Stadt Lausanne arbeitete P. an der Aktualisierung der Kommentare zu Jacques-François Boyves Lausanner Stadtrecht (Plaid général) mit, doch verweigerte Bern deren Druckgenehmigung.

Quellen und Literatur

  • J.-F. Poudret et al., L'enseignement du droit à L'Académie de Lausanne aux XVIII et XIXe siècles, 1987, 42
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Zitiervorschlag

Denis Tappy: "Porta, Samuel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.03.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016246/2012-03-30/, konsultiert am 16.06.2025.