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Freundinnen junger Mädchen (FJM)

Im Anschluss an den 1. Internat. Kongress der Abolitionisten (Abolitionismus) in Genf entstand 1877 unter dem Vorsitz von Marie Humbert-Droz der Internat. Verein F. mit Sitz in Neuenburg. Die 1886 gegr. Schweizer Sektion widmete sich in prakt. Arbeit dem präventiven Schutz vor den Gefahren der Prostitution. Die FJM betreuten junge Frauen bei der Ankunft in der Stadt, halfen bei der Stellenvermittlung und boten in sog. Martha-Häusern preisgünstige Unterkunft an. Nach 1945 verlegten sie sich v.a. auf die Vermittlung von Aupairstellen. Schliesslich trugen die F. den gesellschaftl. Veränderungen Rechnung und boten unter dem Namen "Bahnhofhilfe" ihre Unterstützung im Sinne der Information fremden, älteren oder unsicher wirkenden Personen an. Seit 1999 nennt sich der Schweiz. Verein Compagna; Sitz ist heute Luzern.

Quellen und Literatur

  • B. Mesmer, Ausgeklammert ― Eingeklammert, 1988
  • Hundert Jahre F., 1889-1989, 1989
  • Vergessene Gesch., hg. von M. Gosteli, 2 Bde., 2000
Weblinks

Zitiervorschlag

Elisabeth Joris: "Freundinnen junger Mädchen (FJM)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.01.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016501/2006-01-09/, konsultiert am 29.03.2024.