1466, 13.6.1525 Bern, katholisch, von Bern. Sohn des Niklaus, Venners, und der Barbara von Erlach. Enkel des Niklaus (->). 1484 Magdalena von Muleren, Tochter des Urban von Muleren. Erziehung und Ausbildung als Page am savoyischen Hof. Durch seine Heirat gelangte Jakob von Wattenwyl in den Besitz der Herrschaften Burgistein, Kirchdorf und Gerzensee sowie umfangreicher Rebgüter in Ligerz. Er beteiligte sich an verschiedenen Handelsgesellschaften, unter anderem an jener des Jörg von Laupen sowie an einem Bergwerksunternehmen im Berner Oberland, und kaufte in Salins (Franche-Comté) Salzrenten. 1485 trat er in die adlige Gesellschaft zu Distelzwang ein und gelangte in den Grossen Rat. Ab 1487 Mitglied des Kleinen Rats, amtierte er 1490-1495 als Schultheiss von Thun, 1496-1500 und 1504-1506 als Venner zu Pfistern, 1506-1512 als Säckelmeister und 1512 erstmals als Berner Schultheiss. 1499 war er mit Wilhelm von Diesbach einer der Anführer der Berner im Schwabenkrieg. In den Mailänderkriegen stand von Wattenwyl auf der Seite Savoyens und des Papstes, während von Diesbach, mit dem er sich im Schultheissenamt abwechselte, die Interessen Frankreichs vertrat. 1513 kommandierte er die Berner Vorhut vor Dijon. Als Befehlshaber des zweiten bernischen Aufgebots in die Lombardei wehrte er sich im Vorfeld der Schlacht von Marignano 1515 vergeblich gegen die Annahme der französischen Friedensangebote und den Rückruf der bernischen Truppen. Von Wattenwyl und von Diesbach vertraten Bern an den Verhandlungen mit Frankreich, die 1516 zum Abschluss des Ewigen Friedens führten. Früh förderte Jakob von Wattenwyl zusammen mit Bartholomäus May die reformatorischen Bestrebungen Johannes und Berchtold Hallers.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 1466 ✝︎ 13.6.1525 1525-06-13 |
Systematik