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TheodulSchlegel

wohl um 1485, 23.1.1529 Chur, von Davos und Chur. Sohn des (Vorname unbekannt) S. und der Anna Schuler. 1504-07 Stud. in Tübingen und Heidelberg, Magister Artium. Angehöriger des Prämonstratenser Klosterkonvents St. Luzi in Chur, 1513 Rechtsvertreter des Klosters, spätestens 1514 Prior, 1515-29 Abt von St. Luzi in Chur. S. stand im Briefwechsel mit Konrad Grebel, förderte die Täufer und verteidigte 1526 im Ilanzer Religionsgespräch, obwohl anfänglich den reformator. Lehren Huldrych Zwinglis und Vadians zugeneigt, die kath. Kirche. Seine Rolle als Unterhändler um den mögl. Rücktritt von Bf. Paul Ziegler zugunsten eines anderen brachte ihn 1529 zu Fall. Das Gerücht, Giovanni Angelo Medici, der spätere Papst Pius IV. und Bruder des mit den Bündnern verfeindeten Kastellans von Musso, Gian Giacomo, sei der führende Kandidat, führte zu seiner Verhaftung und Hinrichtung durch ein Churer Strafgericht.

Quellen und Literatur

  • O. Vasella, Abt Theodul S. von Chur und seine Zeit, 1954
  • HS IV/3, 253 f.
  • HbGR 2, 95 f., 212
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Zitiervorschlag

Ursus Brunold: "Schlegel, Theodul", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.08.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016970/2011-08-09/, konsultiert am 28.03.2024.