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Kluserhandel

Der K. war ein Konflikt zwischen Bern und Solothurn, mitverursacht durch den religiösen Zwist zur Zeit des Dreissigjährigen Krieges. Ein Trupp von 50 Bernern wollte für Hilfeleistungen nach Mülhausen ziehen und wurde von Solothurnern in der Klus bei Balsthal aufgehalten, da Bern keine Erlaubnis zum Passieren eingeholt hatte. Zwar bewilligte dann der Solothurner Rat am 20.9.1632 den Durchmarsch, doch das eigenmächtige Vorgehen des solothurn. Vogts Philipp von Roll auf Bechburg führte zum Zusammenstoss, dem neun Berner zum Opfer fielen. Bern forderte eine strenge Bestrafung der Schuldigen und gab sich nicht zufrieden mit der Verurteilung des flüchtigen Vogts zu 101 Jahren Verbannung. Solothurn musste noch drei seiner Landleute mit dem Tod bestrafen und 5'000 Kronen Schadenersatz bezahlen. Damit war der drohende Bürgerkrieg vermieden, aber das Verhältnis der beiden Stände blieb auf lange Zeit angespannt, wie sich im Bauernkrieg (1653) noch zeigen sollte.

Quellen und Literatur

  • F. Fäh, Der Kluser Handel und seine Folgen, 1884
  • SolGesch. 2, 226-233
  • E. Meyer, «Hans Jakob von Staal», in JbSolG 1981, 106-113
Weblinks

Zitiervorschlag

Erich Meyer: "Kluserhandel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.08.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017198/2007-08-28/, konsultiert am 16.04.2024.