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Johann vonWattenwyl

18.3.1541 Bern, 28.5.1604 ref., von Bern. Sohn des Niklaus (->). 1) 1565 Anna von Erlach, Tochter des Heinrich, Grossrats, 2) Elisabeth Pfyffer, 3) 1576 Barbara Michel von Schwerdtschwendi, Tochter des Jakob, Landvogts von Nidau und Schultheissen von Thun, 4) 1582 Magdalena Nägeli, Tochter des Hans Franz Nägeli und Witwe des Hans Steiger. Ab 1566 Mitglied des Gr. Rats, 1578-81 Landvogt von Lausanne, ab 1581 Mitglied des Kl. Rats und zugleich Venner anstelle seines verstorbenen Bruders Petermann (->) und 1582-90 alternierend Berner Schultheiss. W.s Karriere war geprägt von den Konflikten Berns mit Savoyen wegen Genf und der 1564 beschlossenen Abtretung der Vogteien Thonon, Ternier und Gex. Gegen seinen Willen zum Oberst eines Feldzugs nach Genf und Savoyen ernannt, geriet er 1589 wegen des unglückl. Verlaufs des Zugs und wegen geheimer Waffenstillstandsverhandlungen mit seinem Vetter Niklaus (->) in den Verdacht des Hochverrats und wurde als Schultheiss suspendiert. Im darauffolgenden Prozess wurde er zwar rehabilitiert, kehrte aber nicht wieder in die Politik zurück. Durch seine vierte Heirat gelangte W. in den Besitz der Herrschaft Luins und weiterer Rebgüter (u.a. Malessert) am Genfersee.

Quellen und Literatur

  • BBB, FamA
  • Slg. bern. Biogr. 4, 1899, 217-227
  • H. Braun, Die Fam. von W., 2004, v.a. 53-58, 143
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Zitiervorschlag

Hans Braun: "Wattenwyl, Johann von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.11.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017292/2014-11-11/, konsultiert am 28.03.2024.