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LuciusIter

4.12.1549 Chur, von Chur. Sohn des Hans, Bürgermeisters von Chur. Bruder des Donat (->). 1509 immatrikulierte sich Lucius Iter in Köln und schloss sein Studium mit dem Magister philosophiae ab. Von 1506 an war er Domherr, ab 1507 Domkustos und ab 1537 Dompropst in Chur. Nach dem Ausbruch der Reformation und der Flucht von Bischof Paul Ziegler harrte er in Chur aus. 1541 wurde Iter zum Bischof von Chur gewählt. Er anerkannte die Wahlkapitulation des Gotteshausbundes (sogenannte sechs Artikel), welche diesem faktisch die Mitregierung im Bistum zusicherte. Damit gewährleistete er den rudimentären Fortbestand des Bistums. 1542 erfolgte die päpstliche Bestätigung und 1545 die Bischofsweihe. 1544 unterzeichnete Iter den erneuerten Bundesvertrag der Drei Bünde mit. 1546 wurde er zum Nuntius cum potestate legati a latere für Graubünden und die Eidgenossenschaft ernannt. Lucius Iter befriedete die Bistumsverhältnisse, musste aber das Vordringen der Reformation in den Drei Bünden hinnehmen.

Quellen und Literatur

  • HS I/1, 494 f.
  • Gatz, Bischöfe 1448, 332 f.
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Zitiervorschlag

Pierre Surchat: "Iter, Lucius", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017908/2008-01-28/, konsultiert am 29.03.2024.