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LudwigTschudider Ältere

18.4.1462 Glarus, 19.2.1534 Glarus, von Glarus und Ennenda (heute Gemeinde Glarus). Sohn des Johannes (->). Bruder des Marquard (->). 1) 1486 Margaretha Kilchmatter genannt Aebli, Tochter des Werner Aebli, 2) 1508 Margaretha von Gutenberg, Tochter des Georg. Ludwig Tschudi diente in seiner Jugend in Frankreich. 1494/1495 zog er für König Karl VIII. nach Italien. 1499 kämpfte er als Anführer der Glarner im Schwabenkrieg. Er war Ratsherr, ab 1507 oft Tagsatzungsgesandter, 1509-1511 Landvogt in den Freien Ämtern und 1512 Gesandter nach Venedig. 1513 befehligte er den Auszug nach Novara, 1515 focht er als Hauptmann bei Marignano und wurde schwer verwundet. 1516 schloss er sich den Parteigängern Frankreichs an. 1527 wirkte er an der Ausstellung des Verzicht- und Gnadenbriefs für Werdenberg mit. Als entschiedener Gegner der Reformation vertrat er die Altgläubigen 1528 auf dem Tag zu Einsiedeln und suchte mithilfe der fünf Orte den Übergang von Glarus zur Reformation zu verhindern. In den Kappelerkriegen setzte er die Neutralität von Glarus durch und trat im Juni 1529 als Statthalter und Hauptmann der Besetzung Uznachs durch Zürich sowie 1531 dem Auszug der evangelischen Glarner ins Gaster entgegen. Bei der Strafexpedition von Schwyz gegen Gaster und Weesen 1531 suchte er zu vermitteln. Ludwig Tschudi erwarb 1513 von Bernhard und Erhard Blarer von Wartensee die Herrschaft Tscherlach.

Quellen und Literatur

  • J.J. Kubly-Müller, «Die Tschudi-Frh. von Flums und Schloss Gräpplang», in JbGL 42, 1920, 14-17
  • H. Thürer, Glarner Offiziere in fremden Kriegsdiensten, Ms., 1984 (LAG)
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Zitiervorschlag

Veronika Feller-Vest: "Tschudi, Ludwig (der Ältere)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/017960/2012-11-21/, konsultiert am 13.04.2024.