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RudolfStüssi

Erstmals erwähnt 1408 in Zürich, 22.7.1443 in der Schlacht bei St. Jakob an der Sihl, von Zürich. Sohn des Rudolf, Tuchscherers, Kaufmanns und Zunftmeisters, und der Adelheid (Nachname unbekannt). Beatrix Weber. 1414-1425 und 1442 vertrat Rudolf Stüssi die Meisenzunft im Zürcher Rat, 1426-1429 wirkte er als Zunftmeister der Meisen und 1430-1441 und 1443 als Bürgermeister von Zürich. Er amtierte 1415 als Vogt von Männedorf, 1417 als Vogt von Höngg und 1427 als eidgenössischer Vogt in den Freien Ämtern. Ab 1424 reiste er mehrfach als Gesandter an Tagsatzungen und zu Verhandlungen. Stüssi pflegte intensive Beziehungen zu König Sigismund, der ihn anlässlich seiner Kaiserkrönung 1433 in Rom zum Ritter schlug. Er gehörte zu den Hauptverantwortlichen bei Zürichs Versuch, den Einflussbereich zu erweitern. Seine harte Haltung im Toggenburger Erbstreit und das vom ihm unterstützte Bündnis mit Österreich von 1442 bildeten die Hauptgründe dafür, dass der Alte Zürichkrieg (1436-1450) in die zweite Phase trat.

Quellen und Literatur

  • S. Frey, «Rudolf Stüssi – ein trag. Held?», in Ein "Bruderkrieg" macht Gesch., hg. von P. Niederhäuser, C. Sieber, 2006, 89-98
  • C. Sieber, «Politik, Verwaltung und Archiv», in ZTb 2007, 2006, 1-30
Weblinks

Zitiervorschlag

Martin Lassner: "Stüssi, Rudolf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.07.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/018107/2012-07-20/, konsultiert am 28.03.2024.