Belegt um ca. 1090-98 . Sohn des Lambert, Herrn von G. Vermutlich dank seiner familiären Herkunft wurde G. um ca. 1090 das Amt des Lausanner Bischofs übertragen, in einer Zeit der Konflikte zwischen Kaiserreich und Papst. Als Befürworter des Kaisers wurde er vom Gegenpapst Wibert von Ravenna (Clemens III.) geweiht. Nachdem G. von seinen Nachfolgern beschuldigt worden war, die Güter des Bistums Lausanne verschleudert zu haben, näherte er sich der röm. Kirche an, was ihm den Zorn des Kaisers und vermutlich den Verlust des Bischofsamts eintrug. Er gab Letzteres gegen 1097/98 auf, und nicht bereits 1090, wie man lange annahm. Nach späten Quellen des 13. Jh. soll G. anschliessend als Eremit gelebt haben.
Quellen und Literatur
- HS I/4, 109 f. (Datierung des Episkopats auf 1089-90)
- J.-D. Morerod, Genèse d'une principauté épiscopale, 2000, 129-132
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten | Ersterwähnung 1090–98 Letzterwähnung 1098 |