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RudolfReding

1539, 30.12.1609 Schwyz, kath., Landmann zu Schwyz. Sohn des Georg (->). 1559 Elisabeth In der Halden, Tochter des Dietrich In der Halden. 1558 Leutnant in franz. Diensten, 1562 Hauptmann eines Fähnleins Schwyzer im Regiment Fröhlich, dann Tammann, dann Pfyffer. 1562 wurde R. in der Schlacht bei Dreux gegen die Hugenotten verwundet, stand aber 1567 wieder als Hauptmann im Regiment Pfyffer in franz. Diensten. 1585-88 diente er nochmals, nun als Oberst und Regimentsinhaber, dem franz. König. 1594 ernannte ihn der Grosshzg. der Toskana zum Obersten mit dem Auftrag, im Kriegsfall Söldner zu rekrutieren. R. war franz. Parteigänger und Verfechter der franz. Interessen in der Eidgenossenschaft. In Schwyz war er Ratsherr und 1583-1609 über 150-mal Tagsatzungsgesandter, auch eidg. Schiedsrichter. Das Amt des Schwyzer Landammanns bekleidete er 1584-85, 1592-94, 1596-98 und 1606-08. 1592-1609 amtierte er als Pannerherr. 1591-95 begleitete er als Bauherr den Neubau des Rathauses in Schwyz. In versch. Missionen war er Gesandter, so 1589 nach Sitten zum Bundesschwur der sieben kath. Orte mit dem Wallis, 1593 nach Rom zu Papst Clemens VIII., 1602 nach Paris zur Bundeserneuerung mit Kg. Heinrich IV., 1604 wieder nach Paris, um vom König die alten Sold- und Pensionenschulden einzufordern. Da die zwei Söhne seines Schwiegervaters in Frankreich gefallen waren, erbte R. dessen bedeutenden Besitz, u.a. in Schwyz den Brüelhof, die Hofstatt mit dem Haus "Bethlehem" (später Ital-Reding-Hofstatt) und die Alp Holz und Hasli am Mythen. 1585 von Kg. Heinrich III. geadelt und 1594 vom Papst zum Ritter vom Goldenen Sporn geschlagen.

Quellen und Literatur

  • B. Hegner, «Rudolf von R., 1539-1609, Offizier, Staatsmann und Gesandter», in MHVS 59, 1966, 3-126
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Zitiervorschlag

Franz Auf der Maur: "Reding, Rudolf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.12.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019013/2011-12-21/, konsultiert am 09.12.2024.