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KonstantinVokinger

Konstantin Vokinger. Tonplastik vom Bildhauer Albert Schilling, 1943 (Nidwaldner Museum, Stans).
Konstantin Vokinger. Tonplastik vom Bildhauer Albert Schilling, 1943 (Nidwaldner Museum, Stans).

17.6.1888 Stans, 13.10.1965 Zug, katholisch, von Stans. Sohn des Adalbert, Staatsarchivars und Heraldikers, und der Marie geborene Odermatt. Nach dem Besuch des Kollegiums St. Fidelis in Stans studierte Konstantin Vokinger Theologie in Chur und empfing 1912 die Priesterweihe. 1913-1922 war er Kaplan in Obbürgen, 1922-1930 Pfarrhelfer in Wolfenschiessen und 1930-1938 Kaplan in Büren (NW). Er förderte die Kirchenneubauten in Obbürgen und Büren; in Wolfenschiessen liess er, finanziert von einem nach Amerika ausgewanderten, reichen Gemeindebürger, ein Kinderheim erstellen. Ab den 1920er Jahren verfasste Vokinger neben Hörspielen und Radioansprachen Artikel für den "Nidwaldner Kalender". Er war 1930-1953 Redaktor und überdies bis zu seinem Tod Autor des "Nidwaldner Volksblatts", das er mit seinem konservativ-volkstümlichen Stil prägte. 1930-1934 setzte er sich politisch für die Eigenversorgung des Kantons Nidwalden mit elektrischer Energie ein. Er finanzierte selbst erste Ingenieursarbeiten und engagierte sich publizistisch für das Elektrizitätswerk. Nachdem die Gesellschaft Nidwaldner Volksblatt seine klare Parteinahme unterband, veröffentlichte er seine Meinungen ab 1933 in der periodisch erscheinenden Streitschrift "Der Bannalperbote". Vokinger trug dadurch wesentlich zur Annahme des Projekts eines kantonalen Elektrizitätswerks an der Landsgemeinde 1934 bei. Nach dem Zerwürfnis mit dem Initiativkomitee Ende 1934 betätigte er sich politisch nicht mehr aktiv. Um sich vermehrt der Arbeit als Schriftsteller und Redaktor widmen zu können, nahm Vokinger 1938 die Stelle als Klosterkaplan am Frauenkloster St. Klara in Stans an, die er bis zu seinem Tod innehatte. Er verfasste Werke zu historischen, religiösen und volkskundlichen Themen ("Bruder-Klausen-Buch" 1936, "Nidwaldens Freiheitskampf 1798" 1940, "Die Kirche von Stans" 1947, "Nidwalden, Land und Leute" 1958).

Quellen und Literatur

  • Nidwaldner Volksbl., 16.10.1965; 22.10.1966 (Sondernr.)
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Zitiervorschlag

Karin Schleifer: "Vokinger, Konstantin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.12.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019345/2014-12-27/, konsultiert am 28.03.2024.