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Beat JakobZurlauben

3.12.1615 Zug, 21.4.1690 Zug, katholisch, von Zug und 1654 Ehrenbürger von Luzern. Sohn des Beat (->). Bruder des Heinrich (->). 1) 1636 Maria Barbara Reding von Biberegg, Tochter des Johann Rudolf, Schwyzer Landeshauptmanns, 2) 1655 Maria Margaretha Pfyffer von Wyher, Tochter des Franz, Luzerner Ratsherrn. Nach Schulen in Bremgarten (AG) und Muri (AG) studierte Beat Jakob Zurlauben 1630-1634 in Paris. 1635 wurde er Leutnant und 1636 Gardeleutnant in der Kompanie seines Onkels Heinrich unter König Ludwig XIII. Mit eigenen Kompanien stand er im Dienst von Frankreich, Venedig, der Toskana, Modena und Savoyen. 1646-1647 war er Oberstwachtmeister im Regiment Lusser im Dienst von Herzog Ferdinand II. de' Medici von Florenz. 1663-1690 wirkte Zurlauben als Abholer und Austeiler der für Stadt und Amt Zug bestimmten französischen und savoyischen Pensionen. Selbst bezog er während Jahren die grösste französische Pension, die 1654 380 französische Pfund betrug. Nach dem erfolglosen Versuch seines Vaters, 1629 den Sitz der Landschreiberei der Freien Ämter von Bremgarten nach Zug zu verlegen, sowie nach dem Tod von dessen Amtsnachfolger, dem Luzerner Niklaus Holdermeyer, im Jahr 1633 wurde Zurlauben zum Landschreiber der Freien Ämter gewählt. Er liess sich aber bis 1637 durch Johann Balthasar Honegger vertreten, danach hatte er das Amt bis 1664 inne. Zurlauben war 1655-1656 Oberstfeldwachtmeister und 1657-1683 Landeshauptmann der Freien Ämter sowie 1668 eidgenössischer Oberstfeldwachtmeister. 1678 erwarb er vom Kloster Wettingen die Gerichtsherrschaft Anglikon und Hembrunn und begründete damit das Fideikommiss. 1663-1690 amtierte Zurlauben als Zuger Stadt- und Amtsrat, 1668-1677 als Statthalter, 1677-1680 und 1686-1689 als Ammann von Stadt und Amt Zug sowie 1678-1690 als Stabführer der Stadt Zug. Er vertrat Zug an zahlreichen Tagsatzungen, 1681 reiste er als Gesandter nach Ensisheim (Elsass) zu König Ludwig XIV. von Frankreich. 1647 Ritter des St.-Stephans-Ordens und 1656 vom Goldenen Sporn.

Quellen und Literatur

  • SSRQ AG II/8, 386-389
  • K.-W. Meier, Die Zurlaubiana, 1981
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Zitiervorschlag

Urs Amacher: "Zurlauben, Beat Jakob", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.02.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019482/2014-02-28/, konsultiert am 03.10.2024.