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vonRheinfelden

Gräfl. Geschlecht, im 12. Jh. rückschliessend so benannt nach der Burg Stein in R. Inhaber von Grafschaftsrechten vermutlich im Albgau, 1048 im Sisgau und 1052 im Sundgau. Güterbesitz v.a. im südl. Schwarzwald sowie im Aare- und Emmegebiet. Im Sisgau verfügten die R. über die Burg Stein und evtl. das Gebiet der späteren Stadt R. als Reichslehen. Verwandtschaftl. Beziehungen bestanden zum burgund. Königshaus, zum lothring. Adel, zu den Gf. von Habsburg, zur Markgräfin Mathilde von Tuszien sowie zum sal. Kaiserhaus. Am Anfang der durchgehenden Genealogie steht Pfalzgf. Chuno von Burgund (1026). Sein Enkel Rudolf (Rudolf von Schwaben) wurde 1057 zum Hzg. von Schwaben ernannt und hatte die Verwaltung des burgund. Königsguts inne. Als Exponent der päpstl. Partei wurde er 1077 zum Gegenkönig von Heinrich IV. gewählt, konnte sich aber im engeren Herrschaftsbereich nicht halten und unterlag diesem 1080. Sein Sohn Berchtold (->) starb 1090 als letzter männl. Nachkomme der Familie. Das Erbe ging an Berchtolds Schwager Berchtold II. von Zähringen über.

Quellen und Literatur

  • GHS 1, 396 f., (mit Stammtaf.)
  • E. Hlawitschka, «Zur Herkunft und zu den Seitenverwandten des Gegenkg. Rudolf von R.», in Die Salier und das Reich, hg. von S. Weinfurter, Bd. 1, 1991, 175-220
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Zitiervorschlag

Franziska Hälg-Steffen: "Rheinfelden, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.10.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019537/2010-10-19/, konsultiert am 05.11.2024.