de fr it

Blatter

Unter den verschiedenen, seit dem SpätMA erw. Oberwalliser Familien B. besteht keine ersichtl. Verbindung. Bedeutend war die Stellung der im 13. Jh. bezeugten, wohl nach einem Weiler oberhalb des Dorfs benannten B. von Zermatt. Zweige der Fam., die vom 16. Jh. an die Talmeier stellte, verbreiteten sich im 15. Jh. nach dem Val d'Hérens und nach Sitten, im 17. Jh. nach Visp. Die Sittener Burger Yaninus, Hans und Willio (erw. 1427-46) bekleideten wichtige Ämter in Stadt und Zenden. Der von Arnold (->) begründete Visper Zweig - ein Beispiel sozialen Aufstiegs durch Heirat - brachte hohe Geistliche, u.a. mit Johann Joseph Arnold (->) und Joseph Anton (->) auch zwei Sittener Bischöfe, sowie bedeutende Amtsträger in Landschaft und Zenden hervor. Er ist in Visp 1782, in Sitten ― wo sich Johann Arnold 1763 eingebürgert hatte ― 1910 erloschen.

Quellen und Literatur

  • Neues Walliser Wappenbuch 1, 1974, 39-41
  • von Roten, Landeshauptmänner, 449-452, 457-461, 767
  • H.-R. Ammann, «L'émigration proche dans les Alpes valaisannes au XVe siècle», in Vallesia 47, 1992, 251-287

Zitiervorschlag

Gregor Zenhäusern: "Blatter", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.11.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019550/2002-11-06/, konsultiert am 11.09.2024.