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ChristophSilberysen

1542 Baden, 21.7.1608 Wettingen. Sohn der Dorothea Steinbuch. 1560 Profess im Zisterzienserkloster Wettingen, 1563 Priesterweihe und Wahl zum Abt. Christoph Silberysen setzte sich vor allem für Kunst und Kultur ein, vernachlässigte aber die Klosterwirtschaft. Auf Druck seines reformwilligen Nachfolgers Peter Schmid resignierte er 1594. In seiner Zeit als Abt stiftete Silberysen Glasgemälde, sammelte Standesscheiben der eidgenössischen Orte und Silberwaren. Ab 1569 schuf er unter anderem ein Wappenbuch nach Aegidius Tschudi und schrieb eine mit Bildern geschmückte Reimchronik über den Zweiten Kappelerkrieg. Sein reich bebildertes "Chronicon Helvetiae" beruht im ersten Teil von 1576 vorab auf der Schweizerchronik von Heinrich Brennwald, während für den zweiten und dritten Teil von 1572 hauptsächlich die Chronik von Werner Schodoler als Vorlage diente.

Quellen und Literatur

  • Feller/Bonjour, Geschichtsschreibung 1, 305
  • HS III/3, 466-468
  • A. Kottmann, M. Hämmerle, Die Zisterzienserabtei Wettingen, 1996, 132-145
  • Kdm AG 8, 1998, 361-364
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 1542 ✝︎ 21.7.1608

Zitiervorschlag

Anton Kottmann: "Silberysen, Christoph", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.01.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019643/2013-01-17/, konsultiert am 15.10.2024.