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Vitztum

Vom 12. Jahrhundert an bezeugte Ministeriale des Bischofs von Basel, deren Amtsbezeichnung (vicedominus) zum Geschlechtsnamen geworden war. Vom letzten Drittel des 13. Jahrhunderts an im Rat vertreten, stellten sie mit Burchard (bis 1293 erwähnt) und dessen gleichnamigem Sohn zwei Bürgermeister. Der Neffe des Letzteren, Burchard (1341), war Propst von St. Peter in Basel, ein Berchtold 1321-1328 Johanniterkomtur. Im 13. Jahrhundert schlossen sich die Vitztum der Adelspartei der Sterner an. Ende des 13. Jahrhunderts unterlagen sie den Münch im Zwist um die Burg Landskron – und nicht wie bisher angenommen um die Burg Rheinegg bei Landskron. Zwischen 1327 und 1342 führten sie eine Fehde mit Basel. Sie waren auch Vasallen der Grafen von Pfirt und der Herzöge von Österreich. Ihr Besitz umfasste die Burg Waldeck (nach 1302, Elsass), das halbe Dorf Leymen (Elsass), Zehnt und Patronat in Weisskirch bei Leymen sowie weitere Güter im Sundgau. Rudolf (bis 1405 erwähnt) war um 1400 Herr von Neu-Schauenburg. Das Geschlecht erlosch im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts.

Quellen und Literatur

  • W. Merz, Die Burgen des Sisgaus 3, 1911, 230 f., Stammtaf. 14
  • C. Wilsdorf, «Naissance et premières années des deux Landskron près de Leymen (Haut-Rhin) aux alentours de 1300», in Revue d'Alsace 122, 1996, 93-103
  • M. Adam, Histoire du Landskron et de ses seigneurs, 2004

Zitiervorschlag

Veronika Feller-Vest: "Vitztum", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.08.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020030/2013-08-06/, konsultiert am 28.03.2024.