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vonRingoltingen

Jahrzeitbehang der Familie von Ringoltingen aus dem Berner Münster. Basler Wirkerei, um 1460 (Schweizerisches Nationalmuseum).
Jahrzeitbehang der Familie von Ringoltingen aus dem Berner Münster. Basler Wirkerei, um 1460 (Schweizerisches Nationalmuseum). […]

Bauernfam., Anfang des 14. Jh. im Simmental belegt. Heinrich (1367), Bürger von Bern 1351, wurde durch den Handel mit Milchprodukten reich und nannte sich Zigerli. Sein Sohn Heinrich der Jüngere (nach 1416), Grossrat 1387, erwarb Grundbesitz u.a. in Belp und Kräyigen (heute Gem. Muri bei Bern). Die Zigerli fanden schnell ihren Platz unter den Berner Notabeln und nannten sich ab ca. 1400 auch R. Rudolf (->), Sohn Heinrichs des Jüngeren, führte als Junker ab 1439 ein Wappen und heiratete in auswärtige Adelsfam. ein. Mit Rudolfs Sohn Thüring (->) starben die R. 1483 aus. Thüring hinterliess sechs Töchter, von denen Antonia (1487) Ludwig von Diesbach heiratete, der 1479 vom Schwiegervater das mit Schulden belastete Landshut übernahm. Im Berner Münster erinnert das ca. 1448-58 von Rudolf und Thüring in Auftrag gegebene Dreikönigsfenster an die Familie.

Quellen und Literatur

  • H. Türler, «Über den Ursprung der Zigerli von R. und über Thüring von R.», in BTb, 1902, 263-276
  • Berns grosse Zeit, hg. von E.J. Beer et al., 1999, 457-465, v.a. 462-464

Zitiervorschlag

Christian Müller (2): "Ringoltingen, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.04.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020049/2010-04-28/, konsultiert am 13.04.2024.