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vonReitnauAG, LU

Das Geschlecht von R. ist von etwa 1245 bis um 1400 als Erblehensträger des Schäniser Meieramts in R. belegt. Es erscheint erstmals mit Werinherus Meger de Retenowa, der als kyburg. Dienstmann und Bürger von Burgdorf erwähnt wird. Bis 1291 waren Angehörige des Geschlechts Lehensträger von Säckinger Zehnten. Ab ca. 1350 bezeichnen sich Angehörige des Geschlechts als Edelknechte, vermutlich nach Konnubium u.a. mit der Fam. Luternau. Das in mehrere Linien verzweigte Geschlecht suchte Burgrecht und Funktionen in städt. Umfeld, so in Burgdorf, Sursee, Aarau, Luzern, Zofingen, Mellingen und Baden. Ein ab Ende des 13. Jh. in Sursee ansässiger Zweig stellte mehrere Schultheissen. So war Hans 1340-61 Schultheiss in Sursee, ein weiterer Hans 1384 Schultheiss in Sursee und 1392-93 in Zofingen, Markwart 1333-47 Schultheiss in Willisau und 1343 Vogt in Altreu. Schon vor 1376 hatte der besagte Zweig den Murihof als habsburg. Lehen inne.

Quellen und Literatur

  • W. Merz, Die ma. Burganlagen und Wehrbauten des Kt. Aargau 2, 1906, 417-419
  • W. Merz, Wappenbuch der Stadt Baden und Bürgerbuch, 1920, 233-235
  • A. Bickel, Willisau, 2 Bde., 1982

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Reitnau, von (AG, LU)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.06.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020106/2012-06-22/, konsultiert am 22.03.2025.