Bischöfliches Ministerialengeschlecht aus dem Lugnez, Besitzer der Burg Surcasti. Die Familie ist stammesgleich oder verwandt mit den Castelberg und den Löwenstein. Viele ihrer Angehörigen trugen den Namen Hartwig, was in dieser Häufung in Graubünden selten war. Die Übercastel standen oft in Gegensatz zu den Rhäzünsern, unter anderem Wilhelm II. um 1335, der wenig später als Inhaber der Burg Baldenstein bei Sils im Domleschg erscheint. Der bedeutende Hartwig III. trat 1396 als Richter im Streit zwischen dem Bischof von Chur und den Rhäzünsern auf, 1401 als Zeuge beim Loskauf des Klosters Disentis von der Vogtei der Grafen von Werdenberg und 1406 als Siegler (als Vertreter des Lugnez) beim Bündnis zwischen dem Gotteshaus- und dem Grauen Bund. Letzter Vertreter des Geschlechts war wohl der zwischen 1470 und 1480 verstorbene Hartwig IV.
Quellen und Literatur
- E. Poeschel, Die Fam. von Castelberg, 1959
- O.P. Clavadetscher, W. Meyer, Das Burgenbuch von Graubünden, 1984, 98
Kurzinformationen
Variante(n) | von Surcasti
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Systematik
Eliten (bis ca. 1800) / Niederadel |