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vonAndwil

Ministerialengeschlecht (12.-17. Jh.) des Bischofs von Konstanz, ab ca. 1220 des Abts von St. Gallen. Erster belegter Vertreter ist 1169 Hesso als Zeuge in einer bischöflichen Urkunde. Conrad wie sein Sohn Baldebrecht waren Anfang des 13. Jahrhunderts Marschälle des Bischofs. Wohnsitz war wahrscheinlich die neu erbaute Burg Andwil bei Andwil (SG), die sie mit der gleichnamigen Vogtei als äbtisches Lehen innehatten. Bis ins 15. Jahrhundert übernahm die Familie weiter die Vogteien Neu-Andwil, Arnegg, Matten (Gemeinde Andwil), Brühwil (Gemeinde Gossau SG) und Gossau (SG). Im Appenzellerkrieg standen Mitglieder der Familie auf beiden Seiten: 1401, 1405 und 1406 musste sie nacheinander die Zerstörung ihrer Burgen Freiburg bei Geretschwil (Gemeinde Gossau), Andwil und Oberberg (Gemeinde Gossau) hinnehmen. 1430-1470 verkaufte die Familie bis auf Andwil alle ihre Vogteien. Anfang 16. Jahrhundert wanderte sie nach Süddeutschland aus, wo sie im Dienst der Herzöge von Württemberg stand. Letzter männlicher Abkomme war der württembergische Kammerherr Wolfgang Eberhard.

Quellen und Literatur

  • H. Eigenmann, Gesch. von Andwil, 1978, 27-83
  • Sablonier, Adel

Zitiervorschlag

Martin Leonhard: "Andwil, von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.06.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020193/2001-06-29/, konsultiert am 28.03.2024.