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Füchslin

Noch bestehendes, reich verzweigtes Brugger Bürgergeschlecht, das in vielen Berufen des Handwerks und Gewerbes tätig war. Die F. wurden 1501 mit Hans Fuchs oder F., genannt Tischmacher, aus Bremgarten (AG) in Brugg eingebürgert. Hans stieg zum Ratsherren und Schultheissen auf. Der Höhepunkt des polit. Aufstiegs war mit seinem Sohn Balthasar (->) erreicht. Die Fam. stellte im polit. Leben vor 1798 drei Schultheissen, einen Stadtschreiber, vier Klein- und sechs Grossräte, im 19. Jh. einen Gemeinderat. In kirchl. Dienst standen sechs ref. Pfarrer (v.a. um Brugg und im Bernbiet). Die Fam. brachte ausserdem einen Architekten (Adolf ->), einen Lateinschulmeister und zahlreiche Angehörige medizin. Berufe hervor (vier Chirurgen, zwei davon auch Apotheker). Auffallend stark war sie mit sechs Küfern (zwei davon auch Bierbrauer), drei Wirten und zwei Hoteliers im Gastgewerbe vertreten. Die Jugenderinnerungen des Schuhmachers Heinrich (1806-86) wurden publiziert.

Quellen und Literatur

  • C.W. Frölich, Genealog. Notizen, Ms., in Privatbesitz von Carl F., Brugg
  • M. Banholzer, Gesch. der Stadt Brugg im 15. und 16. Jh., 1961
  • Ährenlese 1935-1985. Nachtrag zu den Fragmenten aus meinem Leben 1902-1982, hg. von R. Wartmann, 1984

Zitiervorschlag

Max Banholzer: "Füchslin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.11.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020442/2006-11-14/, konsultiert am 13.04.2024.