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d'Illens

Freiburger Ministerialenfam., die mit Ritter Hugo (1174) erstmals bezeugt ist. Zu erwähnen sind Peter (1305/09), Kastellan von Rue, der Jurist Aymo (1356, 1396), Richard, Kastellan von Montsalvens (1420), und Franz, Vertreter des Gf. Johann II. von Greyerz (1533). In den Klöstern sind zu nennen Heinrich, Prior von Rüeggisberg (1325-35), Niklaus, Abt von Hautcrêt (1335-47), Isabelle, Äbtissin von Fille-Dieu (1432-47), sowie Marguerite (->). Die I. waren zeitweise Besitzer von Saint-Martin-de-Vaud, Villariaux, Billens, Cugy, La Molière, Ménières und Font. Die Fam. gehörte zu den Wohltätern der Klöster Hautcrêt und Hauterive. Verwandt war sie u.a. mit den d'Estavayer, Mayor, de Châtillon, Métral, de la Molière, de Loys und de Praroman. Die wahrscheinlich im 12. Jh. errichtete und 1475 in den Burgunderkriegen zerstörte Burg war ab dem 15. Jh. nicht mehr im Besitz der Fam., sondern diente den Inhabern der Herrschaft I. als Sitz. Der kath. Freiburger Zweig der I. ist im 17. Jh. ausgestorben. Ab dem 16. Jh. ist in Lausanne ein ref. Zweig der Fam. belegt. 1544 wurde Jean ins Lausanner Burgerrecht aufgenommen. Guillaume und Claude, die in die Daux-Verschwörung von 1588 involviert waren, mussten ins Exil gehen. Ihr Bruder Jacques blieb in Lausanne, wo seine Nachkommen im 17. Jh. als Notare Ämter in der Verwaltung innehatten. Louis (->) wanderte nach Marseille aus und war im Fernhandel für kurze Zeit erfolgreich. Mit dem Tod von Georgine 1880 erlosch der Lausanner Zweig.

Quellen und Literatur

  • StAFR, Kartei de Vevey
  • B. de Vevey, «I.», in Châteaux et maisons fortes du canton de Fribourg, 1978, 183-190
  • HS III/3, 166 f., 682; III/2, 677 f.
  • O. Pavillon, «D'I., van Berchem, Roguin et Cie», in RHV, 2004, 123-146

Zitiervorschlag

Hubert Foerster: "Illens, d'", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.02.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020605/2008-02-12/, konsultiert am 21.03.2025.