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deViry

Hochadlige Familie aus dem Genevois, die von den Freiherren de Sallenove abstammt. Henri (erwähnt um 1250 bis vor 1332), ein Enkel von Hugues de Sallenove, begründete die ältere, sein Bruder Hugonet die jüngere Linie. Die Viry waren Herren von Viry, Rolle, Mont-le-Vieux sowie Coppet und besassen weitere Güter und Rechte in der Waadt. Ab dem 14. Jahrhundert hatten Mitglieder der Familie neben bedeutenden militärischen und diplomatischen Ämtern auch Verwaltungsämter am Hof der Grafen von Savoyen und in Genf inne. Guillaume (um 1400 bis 1474) war herzoglicher Hofmeister und Berater des Rechnungshofs in Chambéry. Amédée, Kammerherr, Berater und Botschafter des Herzogs von Savoyen, liess 1490 in Coppet ein Dominikanerkloster errichten. Vier Mitglieder der Viry gehörten in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts dem Genfer Domkapitel an, unter ihnen Amblard (1462), der auch Kommandatarabt des Klosters Abondance sowie 1462 Bischofsvikar war, und sein Bruder Pierre (->), der in den Burgunderkriegen eine wichtige diplomatische Rolle spielte. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erwarb der jüngere Zweig die verbliebenen Güter des älteren verarmten Zweigs.

Quellen und Literatur

  • E.A. de Foras, Armorial et nobiliaire de l'ancien duché de Savoie 5, 1910, 345-384 (Neudr. 1992)
  • HS I/3, 164, 174 f.; IV/5, 346-351

Zitiervorschlag

Roberto Biolzi: "Viry, de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.01.2015, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020652/2015-01-03/, konsultiert am 28.03.2024.