de fr it

Hadwig

um 939, 28.8.994, aus liudolfing. Geschlecht. Tochter des Hzg. Heinrich I. von Bayern und der Judith. Nichte des Ks. Otto I. Als Kind wurde H. einem byzantin. Prinzen versprochen. Burchard III., Hzg. von Schwaben. Die Ehe blieb kinderlos. Zusammen mit ihrem Gatten gründete H. das Burgkloster auf der herzögl. Pfalz Hohentwiel (Hegau). Nach dem Tod Burchards 973 übte sie, die den Titel dux trug, in Teilen Schwabens die Herzogsgewalt aus. Die hochgebildete Fürstin, wohl bereits Witwe, liess sich vom St. Galler Mönch Ekkehard II. in den klass. Sprachen und Literaturen unterrichten. Die Beziehung zwischen ihr und dem Mönch bot Stoff für spätere Erzählungen: von den St. Galler Klostergeschichten Ekkehards IV. über den hist. Roman von Josef Viktor von Scheffel (1855) bis zum Film.

Quellen und Literatur

  • H. Maurer, Der Hzg. von Schwaben, 1978, 55 f.
  • LexMA 4, 1824
  • E. Tremp, «Rückkehr zu einem finsteren MA?», in Archiv für Kulturgesch. 76, 1994, 451-487
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 939 ✝︎ 28.8.994

Zitiervorschlag

Ernst Tremp: "Hadwig", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.08.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020789/2006-08-10/, konsultiert am 13.04.2024.