Gf. in Rätien unbekannter Herkunft (von einem Teil der Forschung den Welfen zugerechnet). Gegner von Bf. Viktor III. in Chur, der ihn zwischen 823 und 829 vor Ks. Ludwig dem Frommen des Raubs von Kirchengut, v.a. wohl am Bischofssitz selbst, beschuldigte. Offenkundig konkurrierte R. auch mit der Fam. seines Vorgängers, des Gf. Hunfrid. Über die genaue chronolog. Einordnung R.s herrscht keine Einigkeit, zumal seine Identität mit einem Gf. Ruadrih erwogen wird, den schon der Reichenauer Visionär Wetti (824) bzw. dessen poet. Nacherzähler Walahfrid Strabo (um 825/826) als Missetäter im Fegefeuer gesehen haben will.
Quellen und Literatur
- M. Borgolte, Gesch. der Grafschaften Alemanniens in fränk. Zeit, 1984, 219-229
- K. Schmid, «Von Hunfrid zu Burkard», in Gesch. und Kultur Churrätiens, hg. von U. Brunold, L. Deplazes, 1986, 193-207
- R. Kaiser, Churrätien im frühen MA, 1998, 58-65
Weblinks