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Theudefred

Erstmals erwähnt 573, letztmals 591. Theudefred war sogenannter Herzog jenseits des Juras (dux ultraioranus) unter dem fränkischen Teilkönig Gunthram (561-592), der bei der Reichsteilung 561 das Teilreich Burgund erhalten und vielleicht für das fern hinter den sogenannten schwarzen Wäldern liegende Land ein eigenes Herzogtum gegründet hatte. Theudefred wurde nach dem Tod Vaefarius' 573 Herzog. 574 durchbrachen die Langobardenherzöge Taloardus und Nuccio die Grenzbefestigungen auf dem Grossen St. Bernhard und setzten sich in Saint-Maurice fest. Theudefred und Herzog Wiolicus, ein Schwager König Gunthrams, vernichteten sie in einer Schlacht bei Bex. Darauf überschritten sie den Alpenkamm und eroberten das Aostatal bis zur Talenge von Bard, das von da an zum Frankenreich gehörte.

Quellen und Literatur

  • J.R. Martindale, The Prosopography of the Later Roman Empire, Bd. 3 B, 1992, 1234
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten Ersterwähnung 573 Letzterwähnung 591

Zitiervorschlag

Ansgar Wildermann: "Theudefred", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.10.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020818/2012-10-04/, konsultiert am 13.01.2025.