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TriboletBE

Patrizierfamilie der Stadt Bern. Sie geht zurück auf Rudolf (1510) aus dem Val-de-Ruz, der in Gals begütert war und 1478 das Berner Ausburgerrecht erwarb. 1498 wird er als Mitglied der adligen Gesellschaft zum Distelzwang erwähnt, 1503 gelangte er in den Grossen Rat. Sein Sohn Jakob (->) wechselte zur Gesellschaft zu Pfistern. Er erwarb die 1538 aufgehobene Kartause La Lance. Mit Jakobs Nachkommen teilte sich die Familie in mehrere Zweige, deren Sprösslinge bis in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts fast alle, darunter auch Samuel (->), Grossräte und Landvögte wurden. Johann (1575-1626), Samuels Vater, und Georg (1609-1661) kamen sogar in den Kleinen Rat. Georg ging Konkurs, worauf das an ihn und seinen Bruder vererbte La Lance an die Stadt Bern fiel. Später erwarb Beat Ludwig (nach 1681-1719) La Lance und tauschte es gegen die Herrschaft Gerzensee. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts schieden die Tribolet aus dem Regiment aus und versahen fortan Schreiberposten oder wurden Pfarrer. Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts erloschen alle Zweige bis auf einen. Dieser brachte im 18. und 19. Jahrhundert drei Ärzte, darunter Samuel (->), und danach zwei Kaufleute hervor, von denen Bernhard Friedrich (1827) sich mit seinen Söhnen in Rio de Janeiro niederliess. In der Schweiz ist die Familie ausgestorben.

Quellen und Literatur

  • Schweiz. Geschlechterbuch 1, 614-616
  • von Rodt, Genealogien 5, 288-300

Zitiervorschlag

Hans Braun: "Tribolet (BE)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020916/2012-11-02/, konsultiert am 05.12.2024.