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Bischoff

Ref. Basler Fam., die auf den Buchhändler Hans (vor 1520) aus Rittershofen bei Weissenburg (Unterelsass) zurückgeht. Dessen Sohn (?) Nicolaus (1501-64), 1518 an der Univ. Basel immatrikuliert, gründete zusammen mit seinem Schwager Hieronymus Froben (1501-63) die durch die Herausgabe der Werke von Erasmus von Rotterdam international bedeutende Offizin Frobenius & Episcopius; auch seine beiden Söhne Eusebius (1540-99) und Niklaus (1531-65) waren als Buchdrucker und Buchhändler tätig. Letzterer gilt als Stammvater der heute noch blühenden Linie; seine Nachfahren waren in erster Linie im Seiden- und Tuchhandel tätig. Bernhard (1769) gründete zusammen mit seinen beiden Brüdern Georg (1771) und Johann (1773) die Zweigfirma Bernhard Bischoff & Sons im engl. Leeds, Achilles (->) eine Tuchfabrik in Como. Mit Hieronymus (->) wurde die Fam. auch im Banksektor aktiv. Die Fam. war zu den Zünften zum Schlüssel und zu Webern gehörig, blieb bis ins 19. und 20. Jh. sozial und politisch engagiert und stellte mit Achilles (->), Emil (->), Gottlieb (->) und Wilhelm (->) mehrere Basler National- und Regierungsräte. Der Fam. entstammen ausserdem mehrere Theologen, zwei Juristen, mit Johann Jacob (->) ein Ordinarius für Geburtshilfe und Gynäkologie sowie mit Christian Gustav ein Ingenieur, der massgeblich am Bau der Rhät. Bahn (1902) und der Lötschbergbahn (1907) beteiligt war.

Quellen und Literatur

  • StABS, FamA
  • Wappenbuch der Stadt Basel 1, 1918
  • Schweiz. Geschlechterbuch 5, 18-35

Zitiervorschlag

Hans Peter Fuchs-Eckert: "Bischoff", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 31.10.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021016/2002-10-31/, konsultiert am 18.04.2024.