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LandoltGL

Glarner Geschlecht, dessen Vertreter im 13. und 14. Jh. als Bürgen für Säckingen erstmals urkundlich erwähnt sind. Als Bürgerorte der L. werden mehrheitlich Glarus und Näfels genannt, Letzteres war möglicherweise der Stammort des Geschlechts. Ein Ableger der Fam. weist auch nach Zürich. Die L. waren u.a. Bauern und Handwerker, in der Neuzeit Akademiker, Beamte und Lehrer. Ihre Vertreter bekleideten ab dem 16. Jh. zahlreiche, im 19. und 20. Jh. auch höchste Landesämter. Mehrere von ihnen gehörten als Landesseckelmeister zu den Schrankenherren, so Ulrich (->), Landeshauptmann Johann Baptist (1712-67) sowie der Ratsherr und Tagsatzungsgesandte Kaspar Alois an der Burg (1767-1847). Als Landvögte amtierten Hans 1504-06 und 1508-10 sowie Heinrich 1632-34 in Uznach. Jakob, der als Stammvater der heutigen L. gilt, wirkte ab 1544 in Werdenberg und 1551 in Lugano. Landschreiber Matthäus ist 1578 als Landvogt von Mendrisio belegt und Kaspar Fridolin betreute ab 1770 die Landvogtei Gaster. Fridolin Josef (->) amtierte als Appellationsrichter. Sein Bruder Justus (->) war Pater im Kloster Einsiedeln. Franz (->) wurde 1942 als erster Sozialdemokrat in den Glarner Regierungsrat gewählt. 1954 stieg mit Fritz (->) ein zweiter L. in die Exekutive auf.

Quellen und Literatur

  • F. Stucki, 50 alte Glarner Fam., 1989, 52 f.

Zitiervorschlag

Hans Laupper; Hans Rudolf Stauffacher: "Landolt (GL)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.11.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021039/2007-11-14/, konsultiert am 28.03.2023.