de fr it

MüllerGL

Katholisches Geschlecht aus Näfels und Oberurnen. Im 17. und 18. Jahrhundert stellten die Müller viele Staatsmänner. Wichtig waren die drei Glarner Landammänner Balthasar (->), Felix Anton (->) sowie Kaspar (->), dazu kamen Geistliche (v.a. Benediktiner), hohe Offiziere und Beamte in fremden Diensten. 1747 wurde Johann Jakob (->) in Wien in den Adelsstand, 1792 sein Sohn Johann Christian in den Freiherrenstand erhoben. 1774 erlangte Franz Josef Müller-Friedberg für sich und seine Nachkommen (Karl Müller-Friedberg) von Kaiser Joseph II. den Reichsritter-Titel und erhielt den Zunamen "von Friedberg". Aus der von Zacharias (1617-1662) abstammenden älteren Linie gingen hohe Amtsträger – darunter der schon erwähnte Kaspar – und später hohe Offiziere hervor. Auswärtige Heiraten waren häufig, darunter vor allem Verschwägerungen mit führenden Schwyzer Geschlechtern (Reding, Ab Yberg). Die Nachkommen Josef Ludwigs (1721-1799), Gouverneurs von Termini in Sizilien und der Liparischen Inseln, nannten sich "von Müller" Sein Sohn Kaspar Josef Johann Nepomuk (->) siedelte nach Schwyz über. Diese Linie starb 1953 aus. Im 20. Jahrhundert wurden nochmals zwei Müller aus Näfels Landammänner: Josef Alois (->) im Kanton Glarus, Josef (->) im Kanton Uri. Mit den seit dem 16. Jahrhundert auch in vielen anderen Glarner Gemeinden vorkommenden Geschlechtern Müller bestehen keine gesicherten genealogischen Verbindungen.

Quellen und Literatur

  • I. Tschudi-Schümperlin, J. Winteler, Wappenbuch des Landes Glarus, 21977, 58 f.
  • Schweiz. Geschlechterbuch 10, 374-397
  • F. Stucki, 50 alte Glarner Fam., 1989, 61-63

Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Müller (GL)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021044/2009-11-19/, konsultiert am 28.03.2024.