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Chollet

Aus Cerniat stammendes Geschlecht, dem zahlreiche Angehörige der Freiburger Führungsschicht entstammten; erstmals erw. im 14. Jh. Einige Zweige sind erloschen. 1490 änderte ein Mitglied der Fam. den Namen von Guillet in C. 1544 wurde Loys (1569) ins Bürgerrecht von Freiburg aufgenommen. Im 17. und 18. Jh. stellte die Fam. zahlreiche Ratsmitglieder, Vögte, Venner, Appellationsrichter sowie Geistliche (Domherren, Pfarrer, Mönche). Pierre (1682), der Urenkel von Loys, war im Rat der Sechzig und 1654 Vogt von Illens, sein Bruder Philippe (1703) Apotheker und Venner. Dessen Sohn Philippe-Nicolas (1659-1737) war Senior der Kapuzinerprovinz. François Pierre Nicolas (1734-1811) war Vogt in Châtel-Saint-Denis, sein Enkel Louis (->) Bürgermeister von Freiburg.

Der Begründer des Zweigs C.-Wild war Nicod (1453) von Echarlens. Sein Urenkel wurde 1591 Bürger von Freiburg. Dieser Zweig war in polit. Ämtern, aber v.a. in neapolitan. Diensten stark vertreten. Jean (1580) ist als letzter Abt des Klosters Humilimont bezeugt. Der Künstler Marcel (1855-1924) war als Dekorationsmaler im Warenhaus Louvre in Paris, im Genfer Theater und im Audienzsaal des Bundesgerichts Lausanne tätig.

Quellen und Literatur

  • StAFR, Nachlass
  • Schweiz. Geschlechterbuch 5, 135-141

Zitiervorschlag

Walter Troxler: "Chollet", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.12.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021072/2003-12-19/, konsultiert am 17.04.2024.