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deSchaller

Freiburger Patrizierfam., die ursprünglich aus dem Elsass stammte und sich vorerst in Bern niederliess. Lienhard zog nach Freiburg, wo er Peter Jakob genannt und 1586 Bürger wurde. Die kath. S. stellten 1613 ihren ersten Freiburger Grossrat und gehörten ab 1621 dem Rat der Sechzig, ab 1793 dem Kl. Rat an. Aus dem Geschlecht gingen neun Grossräte, zwei Räte der Sechziger, ein Kleinrat sowie mit Charles (->), Henri Gaspard (->), Jean (->) und Julien (->) vier Staatsräte hervor. Die S. verheirateten sich mit franz. und dt. Adligen, in Freiburg mit den Bürger- und Patrizierfam. Appenthel, Banderet, Chollet-Wild, Daguet, Delesève, de Gottrau-Pensier, de Maillardoz, von Montenach-d'Orsonnens, de Raemy, Thorin und de Weck. Bis heute verfügen sie über Grundbesitz und das Schloss in Corminbœuf. Sie engagierten sich v.a. im Staats- und etwa mit Pierre-Joseph-Gauthier (->) im Kirchendienst sowie in fremden Diensten. Nach 1850 machten viele eine akadem. Ausbildung. Die S. verkörpern eine der wenigen Patrizierfam., die ihren Höhepunkt im 19. Jh. erlebten.

Quellen und Literatur

  • AEF, Kartei
  • Schweiz. Geschlechterbuch 1, 504; 4, 463-468

Zitiervorschlag

Hubert Foerster: "Schaller, de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021097/2010-09-20/, konsultiert am 29.03.2023.