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Techtermann

Freiburger Patrizierfamilie. Die Nachfahren von Jacques und Jean de Berverschiet (Barberêche), die 1357 ins Freiburger Bürgerrecht aufgenommen wurden, nannten sich erst Tochtermann und dann Techtermann. Die Familie trug diesen Namen von 1399 bis ins 21. Jahrhundert ohne Unterbrechung. Das Prädikat "von" nahm sie 1782 an. Kaiser Maximilian I. verlieh 1507 Hans und 1510 Jacob einen Wappenbrief. Ursprünglich waren die Techtermann Gerber, später stellten sie zahlreiche Amtsträger: einen Schultheiss, François-Antoine (->), 39 Vögte, 19 Venner, 36 Mitglieder des Rats der Sechzig, 43 des Rats der Zweihundert, 15 der Geheimen Kammer und 21 des Kleinen Rats. Anna (->), Marie-Benoîte (1667-1682) und Marie-Bernardine (->) standen dem Kloster La Maigrauge vor, Jean Louis (->) war Propst des Stifts St. Niklaus. Willi (->), sein Bruder Ulman und sein Neffe Hans nahmen an den Burgunderkriegen teil. Zahlreiche Techtermann zeichneten sich als Offiziere aus, erst in fremden Diensten, vor allem in Frankreich, zum Beispiel Jean Joseph Gaspard Nicolas (->), später in der Schweizer Armee, zum Beispiel Maurice (->) und Arthur (->). Wilhelm (->) erwarb 1574 durch Heirat die Herrschaft Bionnens, die bis zur Auslösung der herrschaftlichen Güter 1838 im Besitz der Familie blieb. Von einem Berner erstand Wilhelm den Stab des Niklaus von Flüe, der bis 1531 im Kloster Muri aufbewahrt wurde und noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts der Familie gehörte. Wilhelms Enkel Jean-François (1719) ist der Vorfahre der heutigen Techtermann, die in jüngerer Vergangenheit bürgerliche Berufe ausübten oder im öffentlichen Dienst standen, wie Max (1845-1925), der Archäologe und Konservator des Museums für Kunst und Geschichte in Freiburg war. Dort besassen die Techtermann ein herrschaftliches Stadthaus (heute Auberge de Zähringen), in Ueberstorf ein Landhaus.

Quellen und Literatur

  • StAFR
  • PrivatA der Techtermann von Bionnens
  • T. de Raemy, Le chancelier Techtermann, 1914
  • Schweiz. Geschlechterbuch 5, 1933, 621-627

Zitiervorschlag

Denis de Techtermann: "Techtermann", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.02.2014, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021100/2014-02-19/, konsultiert am 01.12.2024.