
Churer, Maienfelder und Malanser Ämter-, Offiziers- und Adelsgeschlecht. Die möglicherweise aus Lachen stammenden von Moos, genannt Gugelberg, verzweigten sich im 15. Jh. nach Graubünden. Ab dem beginnenden 17. Jh. nannten sie sich G. Durch das Bekleiden von bischöfl. und städt. Ämtern, als Inhaber von Herrschaften sowie durch Heiratsverbindungen gelang es ihnen, im frühen 16. Jh. in die Bündner Führungsschicht aufzusteigen. Ritter Hans Luzi (1515 bei Marignano) führte 1512 bei der Eroberung der ital. Untertanenlande die Churer Truppen an; im gleichen Jahr war er Churer Bürgermeister. 1522 erscheinen Joachim und Johann als Inhaber der Herrschaft Marschlins. Johann (1556) wird mehrfach als Churer Stadtarzt genannt. Der ebenfalls aus Chur stammende Hans (1554), Hauptmann in franz. Diensten, begründete 1533 die Maienfelder Linie. 1551-53 amtete er als Landvogt der Herrschaft Maienfeld. Sein Sohn Luzius (1579) war Stadtvogt von Maienfeld und 1559-61 Podestà in Morbegno. Luzius' Bruder Ambrosius (1546), 1563-65 vicari in Sondrio, baute nach 1575 das von den Beeli erworbene Schloss Bothmar in Malans aus. Dessen Sohn Johann Luzi (->) war Podestà in Tirano. Zwischen 1615 und 1785 wurden von Angehörigen der Fam. noch weitere fünf Mal Veltliner Ämter bekleidet. Während die Churer G. im 17. Jh. mehrheitlich Spanien nahe standen, gehörte der Maienfelder Zweig, der 1654 in den Besitz von Schloss Salenegg gelangte, zumeist der franz. Partei an. Einzelne Angehörige dieses Zweiges standen als Offiziere auch in holländ. und engl. Diensten. Mehrfach erscheinen Bündner G. in Schul- und Universitätsmatrikeln, so um 1578 und 1590 Hans Luzi bzw. Johann Albert in Zürich, 1609 und 1636 Johann Anton bzw. Ludwig in Basel sowie 1610 und 1679 Johann Anton bzw. Karl an der Rechtsfakultät in Padua. Hortensia (->) sowie Maria Barbara (->) wurden autodidaktisch zu geachteten Wissenschaftlerinnen. Ulysses Rudolf (1809-75) war als viel beschäftigter Ingenieur tätig. Im 20. Jh. starb das Geschlecht im Mannesstamm aus.