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Vincenz

Familie der Surselva, in historischen rätoromanischen Formen auch als Centz oder Tschegn belegt. Im 15. Jahrhundert ist die Familie in Siat fassbar, später in Sumvitg, Trun, Schlans, Andiast und Disentis; reformierte Zweige sind in Waltensburg/Vuorz und Luven (Vinzens) belegt. Die Landrichter-Familie in Siat wurde 1726 vom Kaiser zu Baronen geadelt unter dem Namen de Vincenz von Hohenfriedenberg; sie erlosch 1743. Die Vincenz stellten vom 16. bis 20. Jahrhundert mit Johann (->) einen Landrichter, ferner zahlreiche Landammänner im Hochgericht Waltensburg, in Disentis und im Gericht Rueun sowie im 18. und 19. Jahrhundert Offiziere in französischen und spanischen Diensten. Balthasar de Vincenz wurde 1817 geadelter Freiherr von Freiberg. Die Vincenz waren mit den führenden Familie Bündens nicht verschwägert, weisen aber einzelne Vertreter von kirchlichem und politischem Gewicht auf wie etwa Bischof Laurenz Matthias (->) und Ständerat Gion Clau (->).

Quellen und Literatur

  • Schweiz. Geschlechterbuch 5, 936-943
  • P. A. Vincenz, «Zwei Offiziere [...],», in BM, 1940, 183-186
  • M. Defuns, «Josef Balthasar de Vincenz», in Igl Ischi 50, 1964, 85-115
  • A. Maissen, Die Landrichter des Grauen Bundes, 1424-1799, 1990, 100-102
Weblinks
Weitere Links
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Kurzinformationen
Variante(n)
Vinzens

Zitiervorschlag

Adolf Collenberg: "Vincenz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.01.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021951/2014-01-22/, konsultiert am 12.10.2024.