Regimentsfähiges Geschlecht der Stadt Luzern, deren erster Vertreter, Ruodi aus Pfäffikon (SZ), 1404 das Stadtluzerner Bürgerrecht erhielt. Die polit. Aktivität der H. begann mit Hans (Grossrat ab 1430, Kleinrat ab 1458) und erlebte mit den Schultheissen Rochus (->) und Johann (->) ihren Höhepunkt. Die Fam. war Mitglied der Gesellschaft zu Safran und betätigte sich im Fernhandel sowie in Wein- und Salzgeschäften. Im 17. Jh. stand sie, vermutlich auch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten, in span.-mailänd. Diensten. Maria Magdalena schrieb eine Chronik ihres Klosters St. Anna im Bruch (Luzern), Ludwig (1640) wurde Kustos in Beromünster und Propst in Bischofszell. Die H. zählen zu jenen im 15. Jh. aufgestiegenen Geschlechtern, welche in der 1. Hälfte des 17. Jh. aus den Räten (1633 aus dem Kleinrat) ausschieden. Der letzte Grossrat war Jost Franz (Sohn des letzten Kleinrats, Landschreiber in Locarno, 1665). Das Geschlecht erlosch in der männl. Linie vermutlich mit dem Benediktiner Friedrich 1687 in Einsiedeln.
Quellen und Literatur
- F. Kurmann, Die polit. Führungsschicht in Luzern 1450-1500, 1976
- K. Messmer, P. Hoppe, Luzerner Patriziat, 1976