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RüttimannLU

Geschlecht des Luzerner Patriziats, das laut Familientradition auf den Stammvater Uli aus Sempach zurückgehen soll. Dieser wurde 1399 Luzerner Bürger. Als gesicherter Stammvater gilt aber Sebastian aus Kriens, der 1565 eingebürgert wurde. Der Tuchhändler und Hauptmann Melchior spielte im Burgerhandel (1651-53) eine wichtige oppositionelle Rolle und förderte so vermutlich 1652 die Wahl seines Bruders Jost, Glockengiessers, in den Gr. Rat. Seither waren die R. stets im Gr. Rat vertreten und schafften 1774 als letzte Fam. den Aufstieg in den Kl. Rat. Im 19. Jh. erreichten Vinzenz (->) und sein Sohn Rudolf (->) polit. Spitzenämter. Die R. engagierten sich stark in fremden Diensten: Bereits um 1650 zählten sie drei Hauptleute, obwohl sie noch nicht dem Rat angehörten. Im 17. und 18. Jh. übten mehrere Familienmitglieder das Metzgerhandwerk aus bzw. besassen eine Metzgbank. Als letzter männl. Vertreter der Fam. starb Rudolf 1873.

Quellen und Literatur

  • Schweiz. Geschlechterbuch 3, 375-377
  • K. Messmer, P. Hoppe, Luzerner Patriziat, 1976

Zitiervorschlag

Markus Lischer: "Rüttimann (LU)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.06.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022246/2009-06-17/, konsultiert am 06.12.2024.