Luzerner Patrizierfam. mit zwei Linien. Die Kleinratslinie beginnt mit dem 1529 im Gr. Rat vertretenen Heinrich und seinem Sohn Leodegar, der 1568 in den Kl. Rat gelangte. Diese Linie sass im 17. und 18. Jh. meist mit mehreren Angehörigen im Kleinrat und stellte 1635-39 mit Ludwig (->), 1732-42 mit Franz Plazid (->) und 1839 mit Josef (->) drei Schultheissen. Die S. gehörten im 18. Jh. zur konservativ-klerikalen Partei. Der Machtkampf zwischen ihnen und den fortschrittl.-aufgeklärten Kreisen um Joseph Rudolf Valentin Meyer von Schauensee gipfelte 1762 im sog. Schumacher-Handel, als Jost Niklaus Joachim (->) 1762 verbannt, Franz Plazid Anton Leodegar (->) 1763 die bürgerl. Rechte aberkannt und Lorenz Plazid (->) 1764 hingerichtet wurde. Die Kleinratslinie besass u.a. 1699-1807 den Himmelrichhof im Obergrund der Stadt Luzern mit dem 1772 neu erbauten Herrschaftssitz, Liegenschaften in der Rösslimatt, weitere Höfe sowie Alpen.
Die Grossratslinie war ab 1520 mit Jakob, dem Wirt Zur Laterne, im Gr. Rat vertreten. Mehrere Familienmitglieder betätigten sich im frühen 17. Jh. als Gold- und Silberschmiede. Die Nachkommen eines Zweigs führten seit der Erhebung des Generals Felix (->) in den erbl. Baronenstand 1858 durch Ferdinand II., den Kg. beider Sizilien, das Prädikat "von". Mit seinen Söhnen, Ständerat Edmund (->) und Regierungsrat Felix (->), erreichte diese Linie um die Wende vom 19. zum 20. Jh. höhere polit. Ämter. Die S. besassen im 20. Jh. das Schloss Mauensee. In den 1960er Jahren traten sie mit der Planung eines Stadtquartiers mit Einkaufszentrum im Schönbühl hervor, wo ihr im 16. Jh. erstellter Landsitz Schönbühl liegt.