Altes Landleutegeschlecht in Obwalden. Die Gasser waren ursprünglich Kirchgenossen von Lungern, wo ab 1550 fünf Stammlinien weitgehend lückenlos nachgewiesen werden können. Das Geschlecht brachte ab dem 17. Jahrhundert elf Geistliche hervor, davon im 20. Jahrhundert sieben sowie 15 Ordensschwestern und zwei Ordensbrüder. Maria Juliana (1862-1906) leitete 1902-1906 als Äbtissin das Frauenkloster Sarnen. Josef (1874-1951) war 1897-1934 Zweiter Obwaldner Landschreiber, ab 1934 Verwalter des Kantonsspitals, 1921-1939 Einwohnergemeinderat in Sarnen (1936-1939 Präsident) und 1930-1942 katholisch-konservativer Kantonsrat (1934-1935 Präsident). Politisch erscheint die Familie erst im 20. Jahrhundert in kantonalen Spitzenämtern; die katholisch-konservativen Politiker Franz (->), sein Bruder Hans (->) und dessen Sohn Hans Heinrich (1932-2022) waren Obwaldner Regierungsräte (allesamt Baudirektoren). Der Holzbildhauer Beat (1892-1967) begründete die Lungerner Schnitzertradition.
Quellen und Literatur
- H. Ming-Bürgi, Gasser von Lungern 1600-1997, 1997