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Rodo

2.4.1863 Vevey, 23.5.1913 München, von Genf, Yverdon und Thurnen. Sohn des Rodolphe Henri de Niederhäusern, Kaufmanns, und der Jeanne Catherine geb. Ritzchel. 1907 Edmée Wartmann. Besuch der Ecole des arts industriels und der Ecole des Beaux-Arts in Genf, 1886 der Académie Julian und 1887 der Académie des Beaux-Arts in Paris. 1892-98 war R., der diesen Namen schon in jungen Jahren trug, Mitarbeiter Auguste Rodins. Er verbrachte fast sein ganzes Künstlerleben in Paris. Als Bohemien stand er den Anarchisten nahe und verkehrte in Esoteriker- und Symbolistenkreisen. Das Denkmal für seinen Freund Paul Verlaine wurde 1911 eingeweiht. Ab 1905 arbeitete R. im Verfahren taille directe (unmittelbar aus dem Stein heraus) und verfocht "die Rückkehr zur Form". In der Schweiz schuf er 1891 das Werk "L'Avalanche", zwischen 1899 und 1905 Porträtbüsten von Ferdinand Hodler, Giovanni Giacometti und Cuno Amiet sowie 1900 die aus drei allegor. Figuren (Helvetia, Exekutive und Legislative) bestehende Statuengruppe unter dem Giebel des Bundeshauses. Seine Statue "Jérémie" von 1913 befindet sich seit 1931 vor der Kathedrale von Genf. R. gilt als der bedeutendste Schweizer Bildhauer des 19. Jh. 1912 Ritter der Ehrenlegion.

Quellen und Literatur

  • BLSK, 781 f.
  • C. Lapaire, Auguste de Niederhäusern-R., 1863-1913, Werkkat., 2001, (mit Bibl.)
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Kurzinformationen
Variante(n)
Auguste de Niederhäusern (Geburtsname)
Lebensdaten ∗︎ 2.4.1863 ✝︎ 23.5.1913

Zitiervorschlag

Claude Lapaire: "Rodo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.11.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022604/2010-11-29/, konsultiert am 02.12.2024.