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AmbrosiusHeiliger

um 339 Trier, 397 Mailand. Sohn eines praefectus praetorio Galliarum. Nach dem Studium in Rom trat er in eine Beamtenlaufbahn ein. Um 370 war er Konsular (Statthalter) der Provinz Ligurien und Emilia mit Amtssitz Mailand. Als 374 der arianische Bischof Auxentius starb, wurde er unerwartet zum Nachfolger gekürt. Seine Amtszeit prägte eine intensive pastorale Tätigkeit in ganz Norditalien. Ambrosius weihte laut Tradition Felix zum ersten Bischof von Como, dem auch Teile des Tessins unterstanden. Sein Einfluss beschränkte sich nicht auf die Alpensüdseite: So unterstützte ihn etwa Theodorus, Bischof von Octodurus (Martigny), bei einer seiner Auseinandersetzungen mit dem Arianismus, der am Mailänder Hof nach wie vor viel Einfluss besass. Auch vor Kontroversen mit Kaiser Theodosius I. schreckte Ambrosius nicht zurück. Neben seinen theologischen Aktivitäten spielte er im Abendland auf vielen Gebieten eine Vorreiterrolle. Er wusste insbesondere den Märtyrerkult zu fördern. Der Kirchenvater Ambrosius (Heiligentag 7. Dezember) war eine der hervorragendsten Persönlichkeiten des 4. Jahrhunderts. Schutzpatron von Mailand.

Quellen und Literatur

  • P. Courcelle, Recherches sur Saint Ambroise, 1973
  • HS I/6, 63-65, 310
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Zitiervorschlag

Eric Chevalley: "Ambrosius (Heiliger)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.06.2002, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022761/2002-06-17/, konsultiert am 13.04.2024.