St. Galler Bürgergeschlecht, dessen Name sich vom im Appenzellerland mehrfach belegten Flurnamen Hochrüti ableitet. Um 1450 sind H. in Appenzell und Speicher nachgewiesen. 1426 ist das Geschlecht mit Ulrich erstmals in St. Gallen erwähnt. Von ihm stammt die ältere, noch heute existierende Linie, die mit Heinrich (->) einen Bürgermeister stellte, sonst aber der städt. Mittelschicht zuzurechnen ist (v.a. Buchbinder und Zuckerbäcker), ab. Leonhard (1707-67) begründete die Hochreutiner'sche Eisenhandlung (heute Debrunner Acifer). Eine jüngere, angeblich aus Konstanz stammende Linie tritt mit Stammvater Dominik 1479 in St.Gallen auf. Ihre Mitglieder gehörten dem städt. Handelspatriziat an und spielten in Wirtschaft und Politik über Generationen eine bedeutende Rolle. Hervorragende Persönlichkeiten waren Jakob (->) und Christoph (->). Der Konstanzer Zweig erlosch Ende des 18. Jh.
Illustrierte Titelseite der 4. Auflage der Geistlichen Seelen-Music, erschienen 1705 bei Laurentz Hochreutiner in St. Gallen (Kantonsbibliothek Vadiana St. Gallen).
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Quellen und Literatur
- A. Bodmer, «Die H.», in Der Schweizer Familienforscher 22, 1955, 27-37
- H.C. Peyer, Leinwandgewerbe und Fernhandel der Stadt St. Gallen von den Anfängen bis 1520, 2 Bde., 1959-60
Kurzinformationen
Variante(n) | Hochrütiner
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