Ein kath. Zweig der ursprünglich aus Konstanz stammenden Fam. stellte 1587 mit Benedikt den Vogt zu Eschenz, kam 1620 durch Heirat in den Besitz der Gerichtsherrschaft Wittenwil und stieg mit Benedikt (1675) in das Landrichteramt und den thurg. Gerichtsherrenstand auf. Bis ins 18. Jh. stellten die H. mehrmals den Gerichtsherrenschreiber (1636-52 Benedikt, 1652-71 Johann Ludwig, 1710-60 Joseph Antoni) sowie den Gerichtsschreiber von Tänikon. Mit Johann Ludwig (1680) erscheint ein Familienmitglied als Vogt in Lipperswil. Im 19. und 20. Jh. traten einzelne Vertreter der H. in die kant. Politik ein, so Franz Melchior (1815), der dem Appellationsgericht angehörte. Andere schlugen kirchl. Laufbahnen ein, etwa Joseph Anton als Dekan von Müllheim. Bis zum Regierungsrat brachte es Franz Josef (->), der aus dem in Buch ansässigen Familienzweig stammt.
Quellen und Literatur
- B. Giger, Gerichtsherren, Gerichtsherrschaften, Gerichtsherrenstand im Thurgau vom Ausgang des SpätMA bis in die frühe Neuzeit, 1993, 57-60