Die Fam. K. ist spätestens ab 1443 in Frauenfeld verbürgert. Nach 1500 traten deren Mitglieder als Gerber, aber auch als Metzger, Bäcker, Wirte, Kaufleute, Müller und Pfarrer auf. Ab dem 16. Jh. gehörten sie dem Kl. Rat an und stellten Statthalter sowie Landweibel. Daneben hatten sie häufig das Amt des Spitalpflegers und später des Armenpflegers inne. Ab dem 17. Jh. wirkten sie auch als Stadtrichter, Stadtvögte und Gerichtsschreiber, als Letztere v.a. mit Johann Heinrich (->), Caspar Ludwig (1625-88) und Adam (1662-94). Im 18. und frühen 19. Jh. traten Mitglieder der Fam. K. wie Hans Georg (1775-1818), der 1816 die Städt. Hilfsgesellschaft Frauenfeld gründete, sowohl als Lehrer und Pfarrer, als auch als Kaufleute hervor. So gründete 1824 der Kaufmann Johann Rudolf (1778-1843) in Frauenfeld eine mechan. Flachsspinnerei. Im 19. Jh. stiegen die K. als Ärzte, v.a. mit Otto Alexander (->), als Politiker, etwa mit Johann Karl (->), und als Pfarrer, u.a. mit Georg Alfred (1839-1916), in das Bildungsbürgertum auf. Andere wie Hermann (1808-84) machten eine militär. Laufbahn. Doch v.a. waren die K. als Kaufleute und Industrielle im Wirtschaftsbürgertum anzutreffen, wo sie insbesondere in der Gerbereiindustrie auf sich aufmerksam machten: Friedrich (1800-76) eröffnete 1828 die Gerberei Kappeler, die er zusammen mit seinen Söhnen Jacques (1833-1912) und Friedrich (1837-1922) zu einem erfolgreichen Unternehmen aufbaute. Die Firma blieb bis 1994 in Betrieb. Hedwig (1860-1932), Vorkämpferin für Frauenrechte, engagierte sich in den bürgerl. Frauenvereinen, so ab 1901 im Verein Freundinnen junger Mädchen und im Thurg. Verein zur Hebung der Sittlichkeit, während Marianne (->) Pfarrerin in Basel war.
Quellen und Literatur
- F. Schaltegger, Zur Familiengesch. des Geschlechts der K. in Frauenfeld, Ms., 1910, (StATG)
Systematik