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Schenker

Das aus dem gehobenen Bauern- und Gewerbestand stammende Geschlecht der S. ist mit Johann 1382 erstmals in Safenwil (damals zur Pfarrei Gretzenbach gehörig) bezeugt. Heinrich, um 1400 in Gretzenbach fassbar, wird 1406 als Untervogt des Junkers Johann von Falkenstein erwähnt. Mitte des 15. Jh. erscheinen die S. in Däniken, Ende des 15. Jh. in Olten und Solothurn und breiten sich später in die Dörfer des Werderamts, in die Vogtei Gösgen und das Fridauamt aus. Der Gerber Heinrich war 1529-30 Solothurner Bürgermeister und 1531-33 Landvogt zu Flumenthal. Seine Linie erlosch früh. Die Däniker S. stellten im Gericht Werd viele Gerichtssässen und zehn Untervögte. Die Boninger S. besassen ab 1643 das Fährrecht über die Aare. In den versch. Zweigen der Solothurner S. finden sich seit dem 19. Jh. viele kommunale und kant. Politiker wie Friedrich (->) und der Fabrikant Adolf (->), Unternehmer wie Gottfried (->), Akademiker wie Gottlieb (->) und der Schriftsteller Walter (∗︎1943), Geistliche wie der Domherr Jakob Johann (1894-1974) und Lukas (∗︎1937), Abt von Mariastein 1995-2008, sowie Medienschaffende wie Kurt (->) und René (->).

Quellen und Literatur

  • E. Schenker, Die frühen S. im Kt. Solothurn und ihre Ausbreitung, Ms., 2010 (StASO)

Zitiervorschlag

Erich Schenker: "Schenker", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.07.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023102/2011-07-25/, konsultiert am 19.03.2024.