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François Pierre JosephAmey

2.10.1768 Schlettstadt (F), 16.11.1850 Strassburg, katholisch, von Albeuve. Sohn des François Pierre, Chirurgen im Majorsrang im französischen Schweizerregiment Waldner von Freundstein, und der Ursule Collignon, aus Schlettstadt. 1) Anne Häntzler, 2) Charlotte de Polentz. Bereits mit sechs Jahren wurde er als enfant de troupe im Regiment Waldner von Freundstein erzogen. 1783 diente er im selben Regiment (nun unter Vigier) als Kadett, wurde 1788 Unterleutnant und schlug 1790 die Meuterei von Nancy nieder. Nach der Entlassung des Regiments 1793 wurde er Hauptmann der Rheinlegion. Sein Eifer als Hilfskommandant sowie seine Teilnahme am Krieg in der Vendée trugen ihm im selben Jahr die Ernennung zum Brigadegeneral ein. Nachdem er 1794 seines Amtes enthoben und wieder eingesetzt worden war, trat er in die Alpenlegion ein. Während des Staatsstreichs vom 18. Brumaire 1799 befand er sich in Saint-Cloud (F) und wurde Präsident der Revisionskommission der 17. Militärregion. 1801 schiffte er sich zur Expedition nach Saint-Domingue ein. 1802 schlug er ohne Blutvergiessen den Bourla-Papey-Aufstand im Kanton Léman nieder und wurde danach Kommandant des Departements Ardennes. 1806-1811 zeichnete er sich an der Spitze verschiedener Brigaden in Preussen, Spanien, Holland und an der Elbe aus. 1808 wurde er zum Reichsfreiherr ernannt. 1812 diente François Pierre Joseph Amey (ab 1812 Divisionsgeneral) in Russland und tat sich in der Schlacht von Polozk hervor, an der Beresina wurde er verwundet. 1813 Grossoffizier der Ehrenlegion. Auf dem Frankreichfeldzug 1814 geriet er in Fère-Champenoise in Gefangenschaft. Von den zurückgekehrten Bourbonen zum Ritter des St.-Ludwigs-Ordens ernannt, schloss er sich während der Herrschaft der Hundert Tage Napoleon I. an, was im September 1815 seine Versetzung in den Ruhestand zur Folge hatte. 1831 stand Amey der Armee nochmals zur Verfügung, trat aber 1833 endgültig ausser Dienst und zog sich nach Schlettstadt zurück, wo er als Bürgermeister wirkte.

Quellen und Literatur

  • G. Six, Dictionnaire biographique des généraux et des amiraux français de la Révolution et de l'Empire (1792-1814), 1934
  • G. Beaud-Chollet, Le général Amey 1768-1850, ses origines et son destin, 1991
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 2.10.1768 ✝︎ 16.11.1850

Zitiervorschlag

Dominic Pedrazzini: "Amey, François Pierre Joseph", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.05.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023246/2011-05-12/, konsultiert am 13.04.2024.