de fr it

Stamm

Einflussreiche Bürgerfamilie in den Gemeinden Schleitheim und Thayngen, auch Stammen oder Stamman genannt. In Schleitheim werden die Stamm erstmals im 15. Jahrhundert erwähnt. 1595 ging das reichenauische Zehntenamt an Martin, genannt Stocker, über und blieb bis zur Aufhebung des Amts 1798 in der Familie. Die Stamm stellten neun Amtmänner in Folge, unter anderem mit Martin (->). Ebenfalls zur Schleitheimer Linie zählt der Wundarzt und Senator Martin (->). In Thayngen sind die Stamm seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesen. Im 18. Jahrhundert waren sie nach den Müller das zahlenmässig stärkste Geschlecht. Hans Jakob Stammen (1719-1796) verfasste die erste Dorfchronik. Im 19. und 20. Jahrhundert brachten die Stamm neun Gemeindepräsidenten hervor und wirkten unter anderem mit Bernhard (->), Heinrich (->) und Johann Conrad (->) als Schaffhauser Regierungsräte. Heinrich (->) stieg bis zum Ständerat und Bundesrichter, Walter (->) bis zum Nationalrat auf.

Quellen und Literatur

  • C. Wanner et al., Gesch. von Schleitheim, 1985, 137-146, 267
  • A. Schiendorfer, 1000 Jahre Thayngen, 1995, 116-124

Zitiervorschlag

Christian Baertschi: "Stamm", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.12.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023360/2010-12-09/, konsultiert am 11.10.2024.