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Camuzzi

Fam. aus Gottro (Porlezza, Lombardei); ein Zweig der Fam. liess sich im Lauf des 15. Jh. in Lugano nieder. Einige ihrer Mitglieder gehörten im 15. und 16. Jh. dem Generalrat von Lugano an (Antonio 1452 erw., evtl. Albertus de Gotoro 1472 erw., Eugenio und Ludovico 1566 erw.). Ludovico war im 16. Jh. Notar der Landschaft Lugano und der umliegenden Täler (Eintrag 1563). Andere wichtige Familienmitglieder waren Ärzte, wie Francesco, der die Familienkapelle in der Kirche S. Maria degli Angeli in Lugano dekorieren liess, und sein Sohn Andrea (->), der 1512-13 in Lugano erwähnt ist. Unter den C., die sich in Montagnola niederliessen, gab es dagegen einige Künstler. Muzio (1717), der im Luganese und in Bergamo tätig war, schuf 1739 Stuckaturen in der Pfarrkirche Muzzano und 1759 in der Kirche S. Rocco in Lugano. Agostino (1808-70) war als Architekt in St. Petersburg tätig und baute nach seiner Rückkehr in die Heimat 1854 das Familienhaus in Montagnola wieder auf, das 1919-31 von Hermann Hesse bewohnt wurde und seit 1997 in einem Nebengebäude das Hesse-Museum beherbergt.

Quellen und Literatur

  • DBI 17, 630 f.
  • Rossi/Pometta, Tessin
  • A.M. Redaelli, P. Todorovic Strahl, Montagnola San Pietroburgo, 1998
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Zitiervorschlag

Chiara Orelli: "Camuzzi", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.05.2012, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023502/2012-05-25/, konsultiert am 04.10.2024.