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FerrariTI

Geschlecht aus Lugano, das 1272 erstmals erwähnt wird und vermutlich auf denselben Stamm wie die Fam. Saxello und Cusa zurückgeht. Im 14. Jh. gingen wahrscheinlich die Amadio und Castanea aus den F. hervor. Es bestehen keine direkten Verbindungen zu den anderen Fam. F., die über das ganze Gebiet des Kt. Tessin verstreut und besonders in einigen Ortschaften des Mendrisiotto (ursprünglich in Arzo) anzutreffen sind. Im 14. Jh. erhielt Giovanni, Notar, Güter der bischöfl. Kurie von Como zu Lehen. Die bedeutendsten Vertreter der Fam. waren Notare (Giovanni Antonio, eingeschrieben 1617, und Pietro Aloisio, eingeschrieben 1657), Ärzte (Pietro Aloisio, 1586 als Grundbesitzer in Genestrerio bezeugt, Vater des Notars Giovanni Antonio) und Militärs. Gian Giacomo (1552), Hauptmann im Dienst des Gian Giacomo de' Medici, erwarb 1533 den Hof (curtis) von Sonvico, der teilweise bis 1642 im Besitz der Fam. verblieb. 1773-82 war Giacomo Kanzler (Schreiber) der Stadt Lugano. Mit dessen Sohn Antonio (1783) erlosch die männl. Linie des Geschlechts.

Quellen und Literatur

  • Schaefer, Sottocenere, 89 f.
  • A. Lienhard-Riva, Armoriale ticinese, 1945

Zitiervorschlag

HLS DHS DSS: "Ferrari (TI)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.09.2004, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023514/2004-09-23/, konsultiert am 28.03.2024.